2,7 Millionen Euro für den zweiten Bauabschnitt des Bildungszentrums

Herscheid – Die Gemeinde erhält aus der Städtebauförderung Fördergelder für den zweiten Bauabschnitt des Bildungszentrums. Mit einer Summe von mehr als 2,7 Millionen Euro handelt es sich um den höchsten Förderbescheid, den die Verwaltung jemals erhalten hat.

Dem Verschmelzen der beiden Grundschulen an einem neuen gemeinsamen Standort steht somit aus planerscher nichts mehr im Wege. Die Freude im Rathaus fällt entsprechend überschwänglich aus: Bürgermeister Uwe Schmalenbach wertet die Bewilligung als „überaus positives Signal, zumal die Fördersumme voll umfänglich“ bewilligt wurde. 

Dies sei bei dem ersten Abschnitt – dem Bau der Schulaula, der mit rund zwei Millionen Euro bezuschusst wurde – nicht der Fall gewesen. Dank der finanziellen Sicherheit kann jetzt die Auftragsplanung für den nächsten Schritt anlaufen. Dieser beinhaltet die Sanierung des Hauptschulgebäudes (und somit den Umbau der bestehenden Klassenräume) sowie die Erweiterung des Gebäudekomplexes um einen neuen Haupteingang. Auch die Erstmöblierung der Aula fällt in den zweiten Abschnitt. 

Durch ein verändertes Bewerbungsverfahren für die Fördermittel waren die Herscheider Planungen zuletzt ins Stocken geraten. Länger als zunächst eingeplant musste auf die Bewilligung gewartet werden. Zwischenzeitlich hatte die Verwaltung einen vorzeitigen Maßnahmenbeginn beantragt, dieser wurde jedoch abgelehnt. 

 

Der Bürgermeister wollte diese Verzögerung nicht überbewerten: „Wir sind nicht unter Zeitdruck.“ Entscheidend sei, dass das Gesamtprojekt durch das zuständige Landesministerium weiter unterstützt werde. Mit einer längeren Bauunterbrechung sei nicht zu rechnen, beruhigte Schmalenbach. 

Vorsorglich hatte die Verwaltung bereits den angepeilten Öffnungstermin des Bildungszentrums um ein Jahr nach hinten verschoben. Nach den Sommerferien 2021 (und nicht wie anfangs vorgesehen bereits nächstes Jahr) sollen die ersten Schüler die neue Einrichtung besuchen können. 

Für das pädagogische Konzept sei dieser spätere Termin von Vorteil meint Heike Zilinski, Leiterin der Grundschule Hüinghausen und nach den Ferien auch kommissarische Leiterin der Herscheider Schule: „Das gibt uns ein Jahr mehr Zeit.“ 

Eine Steuerungsgruppe, die sich einmal pro Quartal trifft, erhält auf diese Weise mehr zeitlichen Spielraum, um das Zusammenwachsen der beiden Grundschulen behutsam und gründlich vorzubereiten.