Sonnige Eröffnungsfeier des Bildungszentrums

Nicht nur das Wetter strahlte am 15. August rund um den Rahlenberg: Bei der Eröffnung des neuen Bildungszentrums am vergangenen Sonntag waren viele fröhliche Gesichter zu sehen. Die Gemeindeverwaltung um Bürgermeister Uwe Schmalenbach hatte eingeladen, um das größte Bauprojekt Herscheids offiziell freizugeben, denn hier sollen zum Schuljahr 2021/2022 alle Grundschüler aus Herscheid und den umliegenden Ortschaften unterrichtet werden.

Bereits im vergangenen Jahr konnte die Volkshochschule in den Gebäudekomplex einziehen. Jetzt ist die Grundschule Herscheid gemeinsam mit der Grundschule Hüinghausen erfolgreich um- und eingezogen und in diesen Tagen laufen nur noch die letzten zu erledigenden Vorbereitungen, damit die Lehrer und Schüler gut ins neue Schuljahr 2021/ 2022 starten können. Einige Restarbeiten sind zwar insgesamt noch zu erledigen, dem Unterricht stehen diese jedoch nicht im Weg, denn es handelt sich größtenteils um Arbeiten auf dem Außengelände.

Uwe Schmalenbach freute sich, so viele interessierte Kinder und Erwachsene begrüßen zu dürfen und startete die Feierlichkeit mit einer Ansprache: Nach fast vierjähriger Bauzeit sei ein „gemeinsames Haus des Lernens“ entstanden, das dank Fördermitteln in Höhe von 70 Prozent der Gesamtkosten realisiert werden konnte. Nach der Auflösung der Grundschulen Hüinghausen und Herscheid gibt es jetzt eine gemeinsame Bildungsstätte, die auch über den Grundschulbetrieb hinaus Platz für Bildungsangebote und kulturelle Veranstaltungen bietet.

Vor genau 60 Jahren, am 21. Oktober 1961, erfolgte durch Bürgermeister Schöttler die Grundsteinlegung für das Gebäude und nach drei Jahren Bauzeit fand am 11. September 1964 schließlich die festliche Einweihung der schönen neuen Volksschule statt (später dann Hauptschule).

Nach der Schließung der Hauptschule im Jahr 2014 stand die Gemeinde vor der großen Herausforderung, das Schulzentrum an die aktuellen und zukünftigen Bedarfe anzupassen. Da wesentliche Gebäudeteile und die Haustechnik aus den 1960er Jahren stammten, ergab sich auch die Notwendigkeit zu einer grundlegenden Sanierung, da die Gebäude heutigen Anforderungen nicht mehr genügten. Aufgrund der Schülerzahlentwicklung war aber auch eine Reduzierung der Nutzflächen absehbar, die aus der Schließung der Hauptschule und der nicht dauerhaft gesicherten Existenz von zwei Grundschulstandorten resultierte.

Deshalb galt es zunächst mit einem umfangreichen und fachkundig moderierten Beteiligungsprozess über die aktuelle und zukünftige pädagogische Arbeit ein Nutzungskonzept zu erarbeiten. Schnell wurde klar, mittelfristig alle Bildungseinrichtungen am Rahlenberg in einem gemeinsamen „Haus des Lernens“ zu vereinen. Natürlich mit einer neuen und sehr gut aufgestellten Grundschule, aber auch weiteren Angeboten der Erwachsenenbildung und Kultur.

Im ersten von drei Bauabschnitten wurde der Neubau der Aula in Massivbauweise errichtet. Die Fassadenflächen wurden großzügig verglast. Die Aula selbst bildet den Kern des Neubaus und erschließt sich über zwei Etagen. Um diesen Kern des Neubaus herum führt als architektonische Besonderheit im Gebäude – die barrierefreie Rampe von Ebene A zur Ebene B. Hier befindet sich vor der Aula auch eine Mensa, denn der Ganztag gewinnt immer größere Bedeutung. Auf der Ebene A befinden sich der neu angebaute Haupteingang sowie Verwaltungsräume.

Auf der unteren Ebene C befinden sich Unterrichtsräume und ein großer Bewegungsraum der VHS sowie Nebenräume. Sie kann durch das Haupttreppenhaus oder durch einen separaten Eingang von der Bergstraße erreicht werden.

Im zweiten Bauabschnitt wurde auch der Altbestand der Hauptschule komplett saniert. Die Fassade ist wärmegedämmt worden und mit einem neuen Anstrich versehen. Die Fenster sind ebenfalls neu und mit bunten Elementen kindgerecht gestaltet. Auch im Innenbereich gewähren verglaste Wandöffnungen zwischen Klassen und Differenzierungsbereichen Transparenz. Aber auch Sanitärbereiche, Gebäudetechnik und Brandschutz wurden auf den neusten Stand gebracht und auch sonst wurde grundlegend renoviert. In diesem Bauabschnitt befinden sich die Räume der neu gegründeten Grundschule Rahlenberg, der OGS sowie eine Lehrküche.

Alle Baufortschritte gibt es noch einmal ausführlich bebildert in unserem Bautagebuch zu sehen.

Uwe Schmalenbach bedankte sich bei allen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit und die tatkräftige Unterstützung jedes Einzelnen. Außerdem wünschte er den Lehrenden und den Schülern viel Erfolg für die Zukunft im neuen Gebäude.

Auch Architektin Natasa Bramey-Dudas ergriff das Wort und nannte einige Details zum Bauprojekt, bevor die interessierten Gäste anschließend einen Rundgang durch das Gebäude machen konnten.

 

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